Straubinger Kanuclub

Kanupolo

Bericht über seltene Ballsportarten im Anhang (ganz unten)

Was ist eigentlich Kanupolo?

Zuerst das wichtigste in Kürze:

Spielfeld: 35m x 23m

Tore: 1,50 x 1,00 Torunterkante 2,00 m über Wasseroberfläche

Spielzeit: 2 x 10 min, 3 min Halbzeitpause

Dann ans „eingemachte“:

Maximal sind 5 Spieler pro Team auf dem Feld und 3 in der Auswechselzone. Es kann fliegend gewechselt werden. Derjenige der unter dem Tor steht und das Paddel hochhält, ist Torwart und darf nicht mehr berührt werden (sonst Freiwurf). Verboten ist alles was den Gegenspieler gefährdet, wie Paddelschlagen, seitliches Rammen etc. Der ballführende Spieler darf an der Schulter bzw. unter der Schulter gekentert werden. Das beherrschen der Eskimorolle ist notwendig.

Der Ball wird meist mit der Hand, kann aber auch mit dem Paddel gespielt werden, wenn der Gegner nicht gefährdet wird. Auf das Tor kann von jeder Position geworfen werden. Das abwehrende Paddel muss mindestens 1 m von der Wurfhand des Gegners wegbleiben. Beim Anstoß müssen alle Spieler mit dem Heck auf der eigenen Grundlinie stehen. Der Schiedsrichter wirft den Ball in die Mitte und pfeift. Nun darf ein Spieler jeder Mannschaft probieren den Ball zu erreichen.

Bei einem Regelverstoss können grüne Karten (Verwarnung), gelbe Karten (2 min Strafe) und rote Karten verteilt (Spiel bzw. Turnierauschluss) werden.

Der Freiwurf kann direkt ausgeführt werden (flache Hand des Schiris).

Der Freischuss (beide Hände mit ausgestrecktem Zeigefinger des Schiris) wird aus 6 m mit Torwart geworfen.

Jeden Anwurf (Torabwurf, Einwurf, Eckball, Anwurf) kann man sich selbst vorwerfen. Der Ball muss sich dabei 1 m von der Wurfhand entfernen (nicht in die Höhe). Der Schiedsrichter zeigt per Handzeichen die Spielrichtung und das weitere Spiel an (z.B. Eckball oder Abwurf).

In der Verteidigung spielt man ähnlich wie beim Handball. Spieler im Centerbereich werden manngedeckt, sonst wird raumgedeckt. Gespielt wird oft mit einem Rechts- und einem Linksverteidiger und 2 Mittelverteidigern. Aber auch die Version 3 hinten und einer vorne (der greift den ballführenden Gegner an) wird gesehen.

Im Angriff sind 2 Center und 3 Rückraumspieler üblich. Im Spiel gibt es kaum Verschnaufpausen, so dass permanent gewechselt werden sollte. Nur der Torhüter (gute sind eher selten) spielt meistens durch.

Spielklassen:

Nachdem der internationale Verband für Kanupolo (ICF) sich auf einheitliche Regeln geeinigt hat wird nur noch das beschriebene Kleinfeld gespielt. So auch in Straubing.

Auf Turnieren wird bei den Herren und Damen in 3 Leistungsklassen unterschieden. Die Leistungsklasse 1 spielt im Rahmen der 1. Bundesliga jedes Jahr um die Deutsche Meisterschaft. In der 2. Bundesliga und der Leistungsklasse 3 geht es bei der Deutschen Meisterschaft um den Aufstieg (aber leider auch mal Abstieg) in die höhere Spielklasse.

Schüler, Jugend und Junioren sind noch nicht in Klassen unterteilt, wobei es seit 2007 auch hier Qualifikationsturniere zur Deutschen Meisterschaft gibt.

Kanupolo in Straubing:

Kanupolo wird in Straubing seit Anfang der 80er gespielt. Damals spielte man noch Großfeld. Das ganze begann sehr abenteuerlich. Mit zweckentfremdeten Wildwasserboote denen man zum Schutz einen Autoschwamm an die Spitze geklebt hatte sammelten wir die ersten Erfahrungen.

Der größte Coup gelang unserer Herrenmannschaft 2001. Der Aufstieg in die 1.Bundesliga. 2 Jahre konnte man sich da halten. Dann spielten wir noch einige Zeit in der „2.“ mit. Um die Herrenmannschaft wird es leider momentan ein bisschen ruhiger (Beruf, Familie, Ausbildung fordern ihren Tribut)

So sind wir momentan im Neuaufbau.

Dank der Sponsoren friend@works, SchoolMate - Die Nachhilfe und ALSO konnte 2015 der Grundstock für eine neue Spielausrüstung gelegt werden.

Einer besonderen Förderin haben wir endlich die Mitbenutzung eines Trainingsweihers zu verdanken. So sind wir wieder auf dem besten Wege, dass Straubing sich wieder einen Namen in der Kanupologemeinde macht.

Wie kommt man zu uns?

Ganz einfach: Am besten einen der angebotenen Anfängerkurse besuchen und dann mal beim Training vorbeischauen. Boote und Ausrüstung werden gestellt. Aber Badesachen und Kleidung zum Umziehen sind dringend empfohlen. Abkühlung ist garantiert!